My road to a pilots licence – Page 3 – A long and twisty road to PPL(A)

Airspaces für Google Earth

Ich versuche noch jeden meiner Flüge mitzutracken. Sei es um meine Flüge zuhause nochmal nachzubereiten, sei es für meine private Datenhalde 🙂

Um meine Aktionen mit den Lufträumen um München herum abzugleichen hatte ich schon mal die Grenzen der Kontrollzone EDDM visuell von meiner 1:500.000-Karte abgepinselt. Dann bin ich beim Herumsurfen auf den Blogs anderer Piloten über die kml-Files von skyfool gestolpert.

Extrem hilfreich, man kann das File in seinen “My Places” abspeichern und von all den airspaces diejenigen aussuchen die gerade relevant sind (für mich momentan EDDM, EDMY und ETSE (oops, ETSE gibt es ja gar nicht mehr 😛 ))

Das File ist auf jeden Fall eine kleine Spende wert. Wenn ich nur daran denke wie lange ich versucht habe, auf der Karte die richtigen Punkte für die CTR EDDM zu identifizieren könnte bestimmt statt der kleinen Spende auch ein Fäßchen Bier seinen Weg zu skyfool finden…

Wenn ich jetzt nur noch eine schöne heatmap meiner Flüge hätte die ich in den blog integrieren kann. Naja, erst Flugschein machen, dann den Kopf über Metaarbeiten zerbrechen 🙂

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Der dritte Flug

Was habe ich das letzte Mal gesagt? Nochmal, nochmal, nochmal, nochmal? Ja, heute ist “nochmal” und die Wettergötter sind uns auch wohl gesonnen.

Es kommt mittlerweile eine ganz angenehme Routine hinein. Beim Rollen glaube ich nicht mehr allzuhäufig von der Mittellinie abzukommen (auch wenn Conrad bestimmt noch ein wenig nachkorrigiert) und schon sind wir wieder am Abflugpunkt der Piste 26. Checkliste, Notfallcheckliste (die ich endlich mal auswendig lernen sollte), Vollgas und es geht wieder nach Osten über die Brauerei, dann links ab über die Therme Erding, und einige wenige Augenblicke später sind wir über Sierra und fliegen nach Süden in unser Übungsgebiet.

Diesmal stehen wieder Steig- und Sinkflug sowie Runden an. Mittlerweile starre ich auch nicht mehr wie das sprichwörtliche Kaninchen auf die Instrumente. Es heisst ja auch “Visual Flight Rules”, das IFR kommt später 🙂

Bei den Runden bekomme ich langsam den Standardkreis hin und habe auch nicht mehr Angst dass ich bei 15 Grad Neigung aus dem Cockpit fallen würde. Ansonsten ist es ein angenehmer Flug. Die Landung überlasse ich wieder Conrad, aber für die nächsten Male stehen schon langsam die Platzrunden an. Bin mal gespannt wie das werden wird.

Eine Premiere: Diesmal war eine GoPro mit dabei. Leider war mein Setup nicht so stabil wie ich es mir gewünscht hätte, daher habe ich nur die erste halbe Stunde aufgezeichnet. Kamera mitlaufen lassen ist eine Sache, das Ergebnis so zu schneiden dass es auch für andere interessant ist, eine ganz andere. Aber irgendwann wird es ja Winter werden, und dann ist immer noch Zeit das ganze Bildmaterial zu verarbeiten…

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Flug, die zweite

Der zweite Versuch war für den 19. vorgesehen. Das hat nur niemand Njord, dem Gott der Winde, erzählt. Der wollte nämlich unbedingt Gewitter mit kräftigen Böen sehen. Nun ja, dann halt nicht, wir warten auf die nächste Gelegenheit.

Am Tag vorher hatte die Wettervorhersage noch was von Gewitter am Abend erzählt, aber kurz vor dem Flug ist östlich von München noch schönes Wetter. Also treffen wir uns wieder am Vereinsgebäude, besprechen die Übungen die für heute vorgesehen sind und schon geht es zum Hangar.

Diesmal weht der Wind aus dem Osten, also werden wir die Piste 26 benutzen. Gesagt, getan, wir rollen bis zum Ende der Piste, Conrad zeigt wie klein der Wendekreis ist und dass man wirklich auf der Breite der Piste um 180 Grad wenden kann und schon geht es wieder los. Checkliste, Notfallcheckliste, Vollgas, und hoch in die Lüfte 🙂

Diesmal habe ich schon ein wenig mehr Vertrauen in das Flugzeug und dass es schon nicht gleich abstürzen wird wenn ich mal eine Kurve mit 10 Grad fliege. Neben mir sitzt ein amüsierter bis gelangweilter Conrad der mich auf 4.500 Fuß steigen lässt, dann das Steuerhorn übernimmt (“Mein Flugzeug” – “Ja, dein Flugzeug”) und einen schönen Stall vorführt. Hey, dieser Wald war doch noch *unter* mir, warum sehe ich es plötzlich aus dem Cockpit *vor* mir? Ich glaube mir standen ein paar Schweißtropfen auf der Stirn…

Einige Runden, Steig- und Sinkflüge später ist die eine Stunde Flugzeit auch schon wieder vorbei, es geht wieder zurück nach Erding.

Nochmal, nochmal, nochmal, nochmal 🙂

Diesmal denke ich aber an Bilder aus dem Cockpit und dem obligatorischen Foto für das ich gerne Modell sitze…

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Mein erster Flug

Endlich ist es soweit… Fliegen und Flugausbildung ist wieder erlaubt, ich habe einen Fluglehrer und das Wetter ist auch sehr schön.

Ich bin sehr überpünktlich in Erding (etwas was mir sonst sehr selten passiert), fahre zum Vereinshaus und treffe dort Conrad. Er hat bereits alles Paperwork vorbereitet. Wir sprechen noch über den Flug und was auf mich zukommen wird. Danach geht es zum Hangar. Nach der gemeinsamen Außenkontrolle (o.k., eigentlich zeigt mir Conrad die Punkte auf die achten soll und ich versuche verstehend zu wirken) betanken wir die D-EFLQ und schon sitze ich links im Cockpit. Der erste Moment eines Kindheitstraums wird wahr 🙂

Conrad erklärt noch die Checkliste, die Pedale und tausend andere Sachen die irgendwann in Fleisch und Blut übergehen sollen. Momentan kommt es im wesentlichen nur auf die Motorkontrollanzeigen an. Dann darf ich das erste Mal einen Flugzeugmotor anlassen. Anschließend rollen wir zum Rollhalt, arbeiten nochmal die Checkliste durch und schon geht es die auf die Piste 08. Conrad an den Pedalen und ich am Steuerhorn. Vollgas, bei 65 knoten schweben wir in die Höhe. Was für Gefühl <3

Es geht über unseren Pflichtmeldepunkt Sierra nach Süden, und über dem Ebersberger Forst versuche ich mir die Angst, dass die Kiste über die Flügel abschmieren könnte, abzugewöhnen. Conrad zeigt mir später dass die LQ, wenn sie bei Reisegeschwindigkeit und richtig ausgetrimmt ist, fast von selbst fliegt. Wir üben noch einige Schleifen, etwas Steig- und Sinkflug und schon ist eine Stunde vorbei und es geht wieder zurück nach Erding. Unten angekommen warten schon die nächsten Piloten hufescharrend auf uns.

Was für ein Gefühl… Nochmal, nochmal, nochmal, nochmal 🙂

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COVID-19 :(

Ich weiss, ich weiss, ein Luxusproblem. Trotzdem hat es etwas von Murphy dass genau jetzt in Bayern der Katastrophenfall ausgerufen wird und daher der Verein den Vereins- und Flugbetrieb einstellt.

Sicher ist es empfehlenswert sich jetzt in die Theorie zu vertiefen aber so völlig ohne den allerersten Kontakt zur fliegenden Hardware ist es extrem schwer die nötige Motivation (und, ehrlicherweise, auch das Verständnis für vieles was in der Theorie vorausgesetzt wird) aufzubringen.

Nun ja, irgendwann wird alles besser werden…

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Bald geht es los…

Die Herbst- und Wintermonate, die ich eigentlich für Theorie lernen nutzen wollte, waren mal wieder mit einem stressigen Projekt gefüllt. Jetzt neigt sich dieses Problem aber dem Ende zu. Gleichzeitig wandert das böse Winterwetter auf die andere Halbkugel.

Voller Begeisterung waschen wir nochmal unsere Vereinsflugzeuge und die neue Saison kann losgehen.

Ehrlicherweise will ich endlich mal eines unserer Flugzeuge aus der Nähe sehen. Ich bin schon über ein halbes Jahr Vereinsmitglied und irgendwie hat es bisher kam immer irgendetwas dazwischen.

Natürlich wird auch jetzt wieder etwas dazwischenkommen…

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Language Proficiency Check

Heute ist es soweit, die erste echte Prüfung meiner Pilotenkarriere 🙂

Um nicht meinen Termin wegen Stau auf der Autobahn oder etwas ähnlich lästigem zu verpassen bin ich schon am Tag vorher angereist und die Nacht in einem Hotel am Ort verbracht.

In der Schule angekommen hat Frau Schuster mir das Prüfungsprozedere erklärt und erzählt dass die korrekte Phraseologie nicht unbedingt der Schwerpunkt ist. Was das ist werde ich später im BZF-I erfahren 🙂 Trotzdem sollte man das ganze nicht auf die leichte Schulter nehmen, das größte Risiko ist sich ablenken zu lassen und ein ausschlaggebendes Wort zu überhören.

Deutsch ging recht einfach, es wurden Texte vorgelesen, deren Verständnis in einem multiple-choice-Test nachgewiesen werden musste. Hier war die Konzentration noch voll da. Anschließend durfte ich im Zwiegespräch zeigen dass die aktive Sprachbeherrschung auch gut ist. Level 6 ist gebongt, dieser Nachweis ist lebenslang gültig.

Englisch wäre auch fast gut gegangen. Wir haben gleich Level 6 versucht. Frau Schuster hat vorhergesagt dass es, wenn es dafür nicht reicht, Level 5 auf jeden Fall möglich wäre. Die Prüfung lief im Prinzip nach dem selben Schema. Nur dass ich das Wort “Intercom” falsch gedeutet habe und dadurch aus “Pilot erschrickt die Gäste” ein “Pilot meldet einen Notfall” gemacht habe. Mit einem Folgefehler hatte ich im Verständnistest zwei Fehler. Das konnten dann auch die aktiven Sprachskills nicht mehr glätten.

Nun ja, Level 5 ist auch 6 Jahre gültig. Wenn es soweit ist sollte ich auch genug Flugenglisch beherrschen dass ich nochmal Level 6 versuchen kann. Nicht dass es notwendig ist, aber ein bisschen am Stolz kratzen tut es schon 🙂

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Sprachkenntnisse :(

Ich dachte eigentlich dass ich so einigermaßen brauchbares Deutsch spreche und nur noch nachweisen muss dass mein Englisch akzeptabel ist. Und wieder, little did I know 🙂

Laut FCL.055 muss ich, da ich in den ersten 14 Lebensjahren nicht lange genug in einem Land gelebt habe, dessen Amtssprache deutsch ist, von einem Sprachprüfer hinreichende Sprachkenntnisse bestätigen lassen. Prüfer, die auch Deutsch abnehmen sind aber nicht gerade häufig gesät, der Markt dafür ist vermutlich recht übersichtlich.

Zum Glück kann ich kurzfristig einen Termin bei der Sprachschule “Push-To-Talk” ergattern. Die Prüferin, Verena Schuster, ist auch einigermaßen amüsiert und hat keinerlei Zweifel dass mein Deutsch für Level 6 (muttersprachlich) ausreicht. Damit sie mir das aber offiziell bestätigen kann müssen zwei Prüfer anwesend sein. Der zweite, Steven Harris, reist dafür aus Frankfurt an. Bei der Gelegenheit versuchen wir auch Level 6 für Englisch.

ICH WILL DOCH NUR … 🙂

Hier noch der Link: https://www.push-2-talk.com/

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Es wird Ernst – Bewerbermeldung

Ich will doch nur fliegen 🙂

Aber ja, so langsam verstehe ich dass vor der grenzenlosen Freiheit über den Wolken noch einiges an Paperwork kommt. Eines davon ist die Anmeldung bei dem Luftamt Südbayern. Die nötigen Unterlagen hatte Michael schon vorbereitet, ein halbes Dutzend Unterschriften später kommt alles in einen Umschlag und ab an das Luftamt. Jetzt kann es doch nicht mehr lange dauern bis ich die Wolken auch mal von oben sehen kann, oder?

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Verein? Verein!

Ja, es hat ein ganzes Weilchen gedauert. Ein superlanges Weilchen.

Mal ist das Arbeitsleben dazwischengekommen, mal dieses, mal jenes. Aber jetzt ist es soweit, ich bin Vereinsmitglied. Nun kann es ja nur noch wenige Tage dauern bis ich auch eigene Flügel habe und auf der ganzen Welt fliegen kann oder? Ein Pilotenschein ist doch sowas wie ein Motorradführerschein den man in zwei Wochenenden hat, oder? ODER?

Yep, es wäre äußerst vernünftig gewesen, sich vorher genau zu erkundigen. Aber das wäre doch langweilig, lieber mit beiden Beinen voraus in das Abenteuer stürzen, sonst überlegt man es sich vielleicht nochmal anders.

Jedenfalls bin ich seit heute Mitglied im Flugverein Erding und harre voller Begeisterung der Dinge die da noch kommen mögen.